Runtasia Infokanal: Mythos 14: Frauen müssen anders trainieren als Männer

Donnerstag, 14. September 2017

Mythos 14: Frauen müssen anders trainieren als Männer

Ist doch klar, Frauen sind anders gebaut und müssen deshalb auch anders trainieren. Sie haben weniger Muskeln, sind tendenziell kleiner und generell schwächer als Männer. Ein gutes Lauftraining muss deshalb auch geschlechterspezifisch geplant sein. Oder ist der Unterschied doch nicht so groß?
 
Wenn man die Weltrekorde in allen Laufdisziplinen vergleicht, fällt einem natürlich sofort auf, dass Frauen langsamer sind als Männer. Mit ihrem Körperbau und den genetischen sowie hormonellen Unterschieden sind sie im Vergleich zu Männern weniger leistungsfähig, auch wenn sie für manch einen von uns unvorstellbar gut sind!

Ja! Frauen haben im Detail unterschiedliche Voraussetzungen

Frauen haben einen niedrigeren Testosteronspiegel und dadurch eine geringere Muskelmasse und mehr Körperfett. Sie haben im Verhältnis zur Körpergröße und Gewicht ein kleineres Herz, das weniger Blut pro Herzschlag auswerfen kann. Das Blut selbst hat auch eine geringere Hämoglobinkonzentration, wodurch weniger Sauerstoff transportiert werden kann.

Nein! „Frauen sind Menschen wie wir“

Das Zitat eines österreichischen Kurzpolitikers ist in diesem Fall sehr treffend. Die Geschlechter sind, was die Trainierbarkeit anbelangt, gar nicht einmal so unterschiedlich. Im Grunde sind die oben genannten Unterschiede lediglich für die Entfaltung der maximalen Leistungsfähigkeit und nicht fürs Lauftraining als Solches relevant: Die Muskeln sind dieselben, auch wenn Frauen weniger davon haben. Das Herz-Kreislauf-System reagiert unter Belastung genauso auf Sauerstoffmangel, auch wenn ihr Herz geringfügig kleiner ist. Dafür sind Frauen aber auch generell kleiner und leichter. Sie haben dadurch eine geringere Belastung auf den Bewegungsapparat.

Es kommt drauf an!

Sobald Frau trainiert, wird sie besser. Genauso gut, wie es die Männer tun. Nur reagiert nicht jeder Körper gleich! Auch Männer sind unterschiedlich trainierbar. Es gibt sehr viele individuelle Unterschiede innerhalb des eigenen Geschlechts. Zu behaupten, dass Frauen anders trainieren müssen, ist da zu weit hergeholt.

Wenn man aus dem Lauftraining das Beste rausholen möchte, dann braucht man nicht auf das Geschlecht achten (das hat den geringsten Einfluss), sondern auf den Lauftypen! Es gibt unterschiedliche Voraussetzungen, sowohl physisch als auch mental, die ins Training einfließen sollen.

Meine Meinung

Frauen werden Männer nie einholen können, zumindest was die Spitzenleistungen anbelangt. Deshalb tun sich Männer vielleicht auch so schwer, wenn sie von Frauen überholt werden (das entspricht nicht der der Natur und dem Verständnis des Mannes)! Obwohl, Männer tun sich generell schwer, wenn sie überholt werden, egal von wem! ;-) Ohne diese typischen Männer-Frauen Klischees würde das Laufen nämlich viel weniger Spaß machen! Oder läuft in deiner Laufgruppe nicht auch ein derartiger Schmäh?

Was die Trainierbarkeit aber anbelangt, da sollte man sich keine geschlechtsspezifischen Gedanken machen. Individuell und für den oder die einzelne/n Sportler/in soll das Training angepasst sein. Und wenn es das richtige Trainingskonzept ist, dann wird sich der Erfolg eher früher als später einstellen.

Der September wird interessant – jeden Tag versuche ich, einen Mythos zu zerstören! Möchtest du morgen schon den nächsten Bericht gleich per Mail erhalten, dann hinterlasse mir deine Mailadresse und du bleibst am Laufenden!
 



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Tipp des Tages:

Frauen laufen anders. Den Marathon offiziell erst seit 50 Jahren! Die Geschichte der ersten Marathon Frau, die das Laufen der Frauen revolutionierte.
Marathon Woman

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