Dienstag, 30. Juli 2013

Welchen Einfluss hat diese Affenhitze auf das Lauftraining?

Sommer schön und gut, doch was sich momentan abspielt, verkrafte ich einfach nicht mehr! Der Puls ist bereits in Ruhe im Grundlagenbereich, und wenn ich auch langsam laufe, dann bin ich bereits erschöpft! Drei Liter pro Stunde hören sich vielleicht für ein Auto gut an, doch trinken muss ich zurzeit noch mehr! Wie kann ich mein Training im Sommer effizienter gestalten? 

Du bist nicht der Einzige, der sich das bei 37° denkt! Alle, die einen Trainingsplan einigermaßen gut erfüllen wollen, merken, dass sie weder nach Puls noch nach Tempo ordentlich laufen können. Im Sommer, zumindest, wenn’s richtig heiß wird, leidet die Trainingsqualität und man muss versuchen, die optimalen Kompromisse zu finden.

Auch wenn’s bereits in der Früh sehr heiß ist, zahlt es sich aus, die Trainingseinheiten so früh wie möglich unterzubringen. Der Kompromiss dabei ist, dass es am Morgen „nur“ 25° hat, dafür leidet vielleicht die Schlafdauer bzw. die Fähigkeit, sich zu belasten, ist bei manchen noch nicht gegeben. Das Gleiche gilt natürlich für spät am Abend, obwohl es da sicher noch viel heißer ist als in der Früh. Entscheide selbst, was für dich das mildere Übel ist.

Startest du an einem Wettkampf im späten Herbst, dann hast du jetzt noch genügend Zeit, an der Grundlage zu arbeiten. Auch wenn’s beim Laufen nur schwer funktioniert, mach es so gut es geht. Das Grundlagentraining funktioniert auch (solange es noch lange genug zum Hauptwettkampf ist) auch mit alternativen Sportarten. Dreh eine Runde am Fahrrad und konzentriere dich beim Laufen eher auf die kürzeren Einheiten.

Wenn du bereits im September (zum Beispiel in der Wachau) einen Wettkampf geplant hast, dann hast du nicht viel Zeit, um die Qualitätseinheiten (Intervalle, Training im Wettkampftempo) zu kompensieren. Hier würde ich alle Einheiten wie geplant durchziehen, wenn nötig aber alle etwas verkürzen. Denn gerade bei intensiveren Einheiten kann die Dauer den Kreislauf zum Kippen bringen.

Trinken ist natürlich besonders wichtig. Viele überschätzen das Trinken aber beim Laufen. Wenn du Untertags ausreichend trinkst, dann kannst du auch spielend eine Stunde ohne zu trinken durchhalten. Du kannst nämlich in so kurzer Zeit nicht dehydrieren. Was du aber kannst, ist überhitzen! Und da hilft kein Trinken, sondern nur ein Kühlen! Nimm dir einen Schwamm mit oder nütze die Begießungsanlagen im Park zur kleinen Abkühlung. Denn Wasser entzieht dem Körper Wärme.

Sicher kennst du den Spruch: "Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Bekleidung“!
Im jetzigen Fall gibt es eben keine richtige Bekleidung außer "je weniger desto besser".

Meine Tipps:

  • im Winter ist die Trainingsqualität generell besser, die Motivation aber oft niedriger
  • die Hitze erfordert Einschnitte im Training und natürlich auch im Wettkampf (akzeptiere es!)
  • ausreichend trinken ist wichtig, während der Belastung ist äußerliche Kühlung wichtiger

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2 Kommentare:

  1. Wer auch immer diese Frage gestellt hat, spricht mir aus tiefster Seele! Was mich ein tröstet, ist der Gedanke, dass es eh nur wenige "Hundstage" im Jahr gibt.

    Für mich liegt die Lösung darin, zumindest die "harten" Einheiten um 6 Uhr früh zu machen, vorzugsweise im Prater, wo die Bäume zusätzlich Kühle spenden. Selbst an den bisher heißesten Tagen des Jahres hab ich so sowohl Intervalltraining als auch longjog geschafft - mit recht ordentlichen Ergebnissen. Ich bin mitnichten ein Morgenmensch, aber die paar mal im Jahr beiss' ich mich halt durch.

    Und ich muss auch sagen, seit ich regelmäßig (durch alle Jahreszeiten)laufe, kann mein Kreislauf generell viel besser mit der Hitzbelastung umgehen. Das alleine ist schon Motivation genug in Bewegung zu bleiben.

    Liebe Grüße
    Diana

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  2. Auch wenn das Training im Sommer weniger wirkt, es macht einfach mehr Spaß zu laufen! Im Winter komme ich einfach nicht raus und ziehe das Studio vor! Zu kalt, zu dunkel, zu müde, usw. Ich denke, ich sollte mich vielleicht doch einmal für einen Frühlingslauf vorbereiten. Dann steigt auch die Motivation!

    Danke und liebe Grüße,
    Klaus

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