Sonntag, 4. April 2021

10 Fehler beim Intervalltraining

Das Intervalltraining – von manchen geliebt, von den anderen gehasst und doch ist es so wichtig für uns Läufer. Jeder weiß über die die Bedeutung der Intervalle Bescheid, doch die meisten sind sich in der Durchführung unsicher oder trainieren falsch. Und manche lassen es sicherheitshalber gleich bleiben! Denn soooo viel kannst du beim Intervalltraining falsch machen:


  1. zu wenig aufgewärmt

    Vor allem (hoch)intensive Intervalle bedeuten für die Muskulatur eine riesige Belastung. Nur eine gut aufgewärmte Muskulatur ist auch leistungsfähig! Ist die Muskulatur nicht ausreichend darauf vorbereitet, steigt das Verletzungsrisiko und das Training ist nicht nur unwirksam, sondern du musst verletzungsbedingt auch noch pausieren.
  2. zur falschen Zeit

    Jede Phase deiner Wettkampfvorbereitung braucht seine eigenen Reize. Wenn du an deiner Lauftechnik oder an der Grundgeschwindigkeit arbeiten möchtest, dann werden sehr kurze Intervalle genau richtig sein. Wenn du dieselben Intervalle aber ein paar Wochen vor dem Marathon machst, dann wirst du weder schneller werden noch sonst Nutzen daraus ziehen können. Lediglich das Verletzungsrisiko steigt!
  3. am falschen Tag

    Auch deine Trainingswoche muss auf das Intervalltraining abgestimmt sein. Du sollst immer mit besten Trainingsvoraussetzungen an dieses Training rangehen. Und diese Voraussetzungen hast du nicht, wenn du am Vortag einen Wettkampf gelaufen bist oder der Long Jog am Plan stand. Plane dein Training auf die Regeneration auf!
  4. falsche Zielsetzung

    Möchtest du mit den Intervallen schneller werden, dann werden kürzere Intervalle gut sein. Möchtest du das Wettkampftempo länger durchhalten, werden längere sinnvoller sein. Und wenn du an deiner Kraftausdauer arbeiten möchtest, dann wären ein paar Höhenmeter für die Intervalle auch nicht schlecht.
  5. falsche Sportart

    Das Intervalltraining ist das „Qualitätstraining“ schlechthin! Und die Qualität des Trainings ist direkt mit der Sportart verknüpft! Möchtest du im Laufen schneller werden, dann mach die Qualitätseinheiten im Laufen. Intervalle am Rad bringen fürs Laufen nichts - sie bedeuten nur eine hohe Gesamtbelastung, bei der die laufspezifische Muskulatur nicht belastet wird.
  6. bis zum Umfallen

    Intervalltraining heißt nicht zwingend Maximaltraining bis zum Umfallen. Im Gegenteil, der Körper lernt mit einem bis zum letzten Intervall kontrollierten Geschwindigkeitstraining deutlich mehr, als mit letzter Kraft. Merke: das letzte Intervall soll im gleichen Tempo machbar sein, wie das erste.
  7. Steuerung mit Pulsvorgaben

    Intervalle läuft man nicht nach Puls! Aus! Es hat keinen Sinn, 30-Sekunden-Intervalle im a4-Bereich zu trainieren, wenn der Körper erst frühestens nach einer Minute in diesen Pulsbereich reinkommt. Intervalle werden nach Tempo trainiert.
  8. zu kurze/lange Pausen

    Die Pausendauer zwischen den einzelnen Intervallen richtet sich wieder nach der Zielsetzung. Möchte ich bei jeder einzelnen Belastung höchste Qualität (z. B. beim Techniktraining) erreichen, dann sind die Pausen länger gewählt. Möchte ich für mein Wettkampftempo die „Wettkampfhärte“ entwickeln, dann bleiben die Pausen kurz. Die Pause soll sich „lohnen“.
  9. zu schnell/zu langsam

    Was bringt’s wenn du für dein Ziel die 1000er Intervalle in 4:00min laufen sollst, wenn du die nötigen Voraussetzungen nicht mitbringst. Auch gibt es „Sprintertypen“, die sind auf kürzere Distanzen schneller, verlieren aber deutlich an Geschwindigkeit auf längere Distanzen. Bestimme das Tempo für die Intervalle nach deinem Können und nicht nach deinen Zielen. 
  10. Intervalltraining auslassen

    Nur ein absolviertes Intervalltraining wirkt wie ein Intervalltraining – das kannst du durch kein anderes Training ersetzen. Dieses Training muss in jeder Phase deiner Trainingsvorbereitung seinen Platz finden. Doch Achtung: Zur richtigen Zeit die richtigen Reize setzen! 




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