Sonntag, 28. Januar 2018

Drüberlaufen? Was tun bei den ersten Anzeichen einer Verletzung!

Du hast alles getan, um Verletzungen zu vermeiden? Und dennoch spürst du immer wieder ein Zwicken in einem Gelenk oder ein Ziehen in der Muskulatur? Welche Signale sind ernst zu nehmen und welche kann man übergehen bzw. sollte man unter Beobachtung halten? Hier ein kleiner Leitfaden, was zu tun ist, wenn sich die ersten Anzeichen einer Verletzung auftauchen.

Ohne genauer auf typische und konkrete Verletzungen einzugehen, die das Laufen selbst verursachen, möchte ich dir ganz allgemeine Verhaltensweisen zeigen, die du in einem Notfall bzw. hoffentlich schon viel früher anwenden kannst. Damit einerseits die Verletzung nicht noch schlimmer wird und andererseits das Training aber dennoch fortführen kannst. Wenn auch eingeschränkt. Beachte aber, dass diese Signale individuell sehr unterschiedlich wahrgenommen werden und es deshalb keine allgemein gültigen Rezepte dafür gibt!

Einmaliges oder wiederkehrendes Problem

Läufer müssen sich damit abfinden, dass ihnen immer wieder einmal etwas weh tut. Die Laufbelastung kann den Bewegungsapparat leicht überfordern und ein Zwicken ist oft nicht vermeidbar. Wenn dieses Problem am nächsten oder spätestens nach zwei Tagen wieder vergeht, ist es keinesfalls schlimm. Der Körper kann sich von kurzfristigen Überlastungen sehr gut erholen, wenn man ihm die Zeit dazu gibt.

Kommt dieses Problem aber immer wieder, dann solltest du dir rechtzeitig Gedanken machen, ob du etwas dagegen unternehmen solltest. Gerade wiederkehrende Schmerzen, auch wenn sie innerhalb kurzer Zeit wieder vergehen, können langfristig zu sehr großen Problemen werden. Ein Paradebeispiel dafür ist eine Sehnenentzündung, die erst mit etwas Steifheit im Gelenk beginnt und mit einem Sehnenriss enden kann. Bis dahin hat man aber einen teilweise jahrelangen Leidensweg hinter sich!


https://goo.gl/Xb9CtS

Akute Schmerzen

Ein Grundsatz lautet: je schneller ein Problem kommt, desto schneller ist es meist auch wieder überstanden. Wenn Schmerzen von einem Tag auf den anderen spürbar sind, dann reicht oft eine kurze Pause und es läuft wieder.

Gerade bei wiederkehrenden Problemen ist es oft schwierig, sich richtig zu verhalten. Denn so schlimm sind die Schmerzen nicht und das Laufen an sich ist ja auch möglich. Verschleppt man dieses Problem aber, kann man über einen langen Zeitraum nicht 100% trainieren, die Verletzung selbst wird aber auch nicht besser, im Gegenteil oft sogar noch schlimmer und wird zu einer chronischen Entzündung.

Muskuläre Probleme

Meist handelt es sich dabei entweder um eine Verspannung der Muskulatur oder um kleine bis mittlere Zerrungen oder Muskelfaserrisse. Eine Zerrung/Riss tritt meist direkt beim Laufen auf und verursacht einen sehr plötzlichen Schmerz. Wenn das passiert, ist natürlich ein sofortiger Abbruch der Trainingseinheit wichtig. Läuft man weiter, auch wenn man das Gefühl hat, dass es noch geht, wird die Verletzung auf alle Fälle noch schlimmer. Bedenke, dass die vollständige Ausheilung einer Zerrung mehrere Wochen dauern kann! Und je größer die Verletzung desto länger kannst du nicht laufen!

Muskelverspannungen können ähnliche Probleme verursachen, schleichen sich aber langsam ein. Spürt man sie, muss man nicht unbedingt mit dem Laufen aufhören, aber die Muskelhygiene wird dann insgesamt umso wichtiger.

Gelenksschmerzen

Auch Gelenke können akut überlastet werden und Schmerzen verursachen, was generell kein Problem bedeutet, sofern man sich etwas Pause gönnt. Bei wiederkehrenden Gelenksproblemen solltest du dich auf alle Fälle auf die Suche nach der Ursache des Problems machen. Damit würde ich nicht allzu nachlässig umgehen und im Zweifelsfall sogar einen Arzt oder Physiotherapeuten aufsuchen.

Bei Belastung

Wenn dir während des Laufens etwas weh tut, dann brich sicherheitshalber ab. Einmal zu oft aufhören ist besser, als einmal zu viel gemacht. Egal ob das Problem akut auftritt oder sich langsam einschleicht. Brich ab und hoffe, dass es beim nächsten Mal nicht mehr auftritt.

Nach Belastung

Manchmal spürt man es erst, wenn die Laufeinheit vorüber ist, es macht oft sogar den Anschein, dass das Laufen selbst gut tut. Ein Irrglaube - meist ist es genau das Gegenteil, doch man redet es sich gerne ein. Ist es mehr als die „übliche Steifheit“ nach dem Laufe, kann es sehr trügerisch sein.

In Ruhe

Sind Schmerzen in Ruhe oder im Alltag zu spüren, dann solltest du dir auf alle Fälle ernsthafte Gedanken machen. Vor allem wenn die Probleme offensichtlich direkt mit dem Laufen zusammenhängen. Oft können es nur die falschen Schuh sein, meist sind es jedoch chronische Entzündungen oder schwerere Verletzungen, die eine Therapie verlangen. Kläre das auf alle Fälle mit dem Arzt ab!

Laufunabhängige Probleme

Wenn dir unabhängig vom Laufen etwas weh tut, dich beim Laufen auch nicht beeinträchtigt, dann kannst du theoretisch auch ganz normal trainieren. Meist funktioniert das Training aber dennoch nicht, weil man entweder Medikamente nimmt, vielleicht unbewusst eine Schonhaltung einnimmt oder die Erschütterung des Laufens die Probleme doch schlimmer machen. Merke dir: nur ein gesunder Körper kann auch eine gewünschte Leistung erbringen…achte darauf!

So vorsichtig du auch sein magst, es passiert immer wieder, dass man eine Verletzung nicht mehr abfangen kann und eine Laufpause einlegen muss. Wie du nach dieser Verletzung wieder in dein Training einsteigen sollst, das erfährst du im nächsten Bericht. Möchtest du die weiteren Berichte gleich per Mail zugeschickt bekommen, dann trage dich doch in meinem Mailverteiler ein.


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Tipp der Woche
Wenn's einmal ein Marathon werden sollte, dann musst du diesen Leitfaden gelesen haben. Dann kommst du sicher und verletzungsfrei ins Ziel und verlierst auf dem Weg dorthin nie den Spaß am Laufen

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