Runtasia Infokanal: Runtasia Trainingspläne für alle!

Sonntag, 11. Januar 2015

Runtasia Trainingspläne für alle!

Das Runtasia-Konzept“ oder „mit dem Runtasia-System zum Erfolg“! So könnten die Überschriften lauten, wenn ich auf meiner Plattform „Trainingspläne von der Stange“ anbieten würde. Es sind aber keine Trainingspläne zu finden, worum manche Leser aber immer wieder bitten. Diese Woche möchte ich die Gründe aufzeigen, wieso ich keine Standardtrainingspläne veröffentliche und wieso sie dennoch jeder haben könnte!

Wenn du ausschließlich auf der Suche nach einem Trainingsplan bist, dann kann ich dir zum Beispiel Runners World oder Asics empfehlen. Dort wirst du bedient und brauchst an dieser Stelle nicht mehr weiterlesen.

Trainingspläne sind meiner Meinung nach kein Geheimnis! Es gibt ein paar Grundregeln, die berücksichtigt werden müssen, und man kommt ans Ziel. Die oben genannten Trainingsplattformen erheben zumindest eine kleine Anamnese, über die eine vernünftige Trainingsplanung möglich ist. Einen x-beliebigen Trainingsplan mit dem Ziel: Marathon unter 3:45:00 heranzuziehen und danach zu trainieren, ist sicher nicht der beste Weg zum Ziel. Man braucht schon relativ viel Erfahrung, um einschätzen zu können, welcher Trainingsplan auch realistisch umsetzbar ist.

Hört man in Läuferforen oder Läufergruppen hinein, dann sind Trainingspläne immer ein großes Thema. Wer trainiert nach welchen Plänen und wie soll er abgeändert werden, damit er tatsächlich passt!? Dann wird die eine Einheit verlängert, die andere etwas schneller gemacht und zum Schluss bleibt nur noch ein Fragment des ursprünglichen Plans übrig. Braucht man deshalb einen Trainingsplan? Das ist einer der Hauptgründe, wieso ich keine Trainingspläne erstelle, sondern Trainingsbetreuung anbiete.

Wieso allgemeine Trainingspläne nicht für jeden geeignet sind:


  • andere Biographie/Voraussetzung

    Die Natur hat es so vorgesehen, dass jeder Mensch genetisch unterschiedliche Merkmale mitbringt. So wird der eine mit mehr Sauerstoffaufnahme ausgestattet, der andere mit mehr Muskeln, ein weiterer mit mehr Gehirnzellen. Wie genau diese Voraussetzungen ausgeprägt sind, ist momentan ein großer Schwerpunkt in der Talenteforschung. Denn wenn man früh genug weiß, welche Voraussetzungen jemand mitbringt, desto früher kann man sportartspezifischer trainieren. Unterschiedliche Voraussetzungen bedeuten auch eine andere Herangehensweise an das Training.
  • jeder reagiert anders aufs Training

    Aus diesen genetischen Voraussetzungen ergibt sich, dass Menschen unterschiedlich schnell auf bestimmte Reize reagieren. Manche haben mit ein und demselben Trainingsreiz sehr schnell einen Trainingserfolg (fast responder) und andere weniger schnell bis gar nicht. Jeder kennt zum Beispiel Läufer, die mit relativ wenig Training unvorstellbare Zeiten laufen können oder andere, die enorm konsequent trainieren und nicht von der Stelle kommen. Es ist oft sehr schwer herauszufinden, wo die Stärken und Schwächen des einzelnen Sportlers sind.
  • unterschiedliches Trainingsalter

    Trainings- und Wettkampferfahrung spielen eine große Rolle beim Erreichen der Ziele. Je mehr Erfahrung man hat, desto eher werden Probleme im Training (z.B. anbahnende Verletzungen) erkannt und entgegen gesteuert. Auch steigt die Wirkung des Trainings mit dem Trainingsalter. Das heißt, dass man mit einem langjährigen systematischen Training weniger Aufwand betreiben muss, um ein bestimmtes Niveau zu halten.
  • Männer und Frauen

    Glaubst du, Frauen können nach dem gleichen Trainingsplan trainieren als Männer, um das gleiche Ziel zu erreichen? Niemals! Vorausgesetzt, die genetische Veranlagung (siehe oben!) ist die gleiche, so müssen Frauen deutlich mehr und intensiver trainieren, um dieselbe Zeit laufen zu können. Das heißt im systematischen Aufbau, dass Frauen theoretisch auch länger brauchen.
  • vieles kann passieren

    Das größte Problem an Standardtrainingsplänen ist der lange Zeitraum. Normalerweise beginnt ein Trainingsplan bei etwa 12 Wochen. Meist ist er auch länger. In dieser Zeit kann und wird viel passieren:
    • Jeder muss einmal eine einzelne Trainingseinheit streichen, weil kurzfristig privat oder beruflich ein Termin dazwischen kommt – welche Einheit soll gestrichen werden?
    • Jeder wird einmal krank oder muss aus anderen Gründen eine Woche oder sogar länger aussetzen – wo steige ich im Trainingsplan wieder ein? Lasse ich diese Zeit aus (dann fehlt mir der Aufbau) oder hole ich die Woche nach (dann bleibt mir zum Schluss eine Woche übrig)
    • Was ist, wenn das Training zu viel oder zu wenig ist? Was, wenn die Tempovorgaben nicht entsprechen? Und was passiert mit dem Plan, wenn man sich deutlich besser entwickelt, als es für einen „durchschnittlichen Läufer“ üblich ist?
    • Wird das Training auch so durchgeführt, wie es der Plan wollte? Versteht der Läufer mit den Trainingsvorgaben das Richtige? Was, wenn Fragen auftauchen?



Deshalb muss ein guter Trainingsplan in der Praxis individuell und jederzeit abänderbar sein. Starre Trainingsvorgaben gibt’s nur in der Theorie! Um gerade diese richtigen Entscheidungen zu treffen, sind kompetente Lauftrainer da. Nicht um Trainingspläne zu schreiben! Was einen professionellen Lauftrainer ausmacht, das erfährst du im nächsten Bericht. Möchtest du alle weiteren Berichte bequem per Mail zugesandt bekommen?

Trainierst du bereits mit einem Trainer? Was waren deine Beweggründe, nach einem betreuten System zu trainieren? Und was sind die Kriterien, die deiner Meinung nach ein Lauftrainer erfüllen muss?

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