Runtasia Infokanal: Wettkampfernährung – organisatorische Strategien beim Wettkampf

Sonntag, 14. April 2013

Wettkampfernährung – organisatorische Strategien beim Wettkampf

Auch wenn du bereits weißt, wie du dich ernährungstechnisch für den Wettkampf optimal vorbereiten kannst, viele Fragen bleiben dennoch immer offen! Wie trinkt man aus Bechern? Was, wenn ich die bereitgestellten Getränke nicht vertrage?

Der Idealfall in einem Rennen wäre, wenn alle 15 bis 20 Minuten eine kleine Flasche mit Trinkverschluss gereicht wird, an dem man einen kräftigen Schluck nehmen kann, sich dabei nicht anschüttet, das Tempo nicht drosseln muss und vor allem keinen Rangeleien am Labetisch ausgesetzt ist. Leider haben oft nur Eliteläufer dieses Privileg und „das Läufervolk“ muss sich dem Angebot fügen. Wenn du schnell genug bist und im vorderen Feld mitläufst, vermeidest du viele organisatorische Probleme – du hast Platz genug, um einen Becher zu ergattern und du wirst meist auch noch von den Betreuern der Labestation unterstützt. Das Mittelfeld tut sich damit schon etwas schwerer.

Heute möchte ich dir deshalb ein paar Tipps und Tricks zeigen, wie du deine Ernährung während des Wettkampfs optimal organisieren kannst. Damit du dich nicht während des Laufs ärgern musst oder vielleicht sogar Zeit liegen lässt!

 „Trinken lernen“ – der Umgang mit dem Becher 

Bereits in der Vorbereitungszeit solltest du dir über das Trinken während des Wettkampfs Gedanken machen. Wenn du bei deinen Trainingsläufen immer nur eine Trinkflasche mitnimmst, dann wirst du auch sehr gut aus einer trinken können. Wenn jedoch nur Trinkbecher angeboten werden, dann wirst du bei jeder Labestation Probleme bekommen: du verschüttest den größten Teil, weiterlaufen und Trinken geht nicht parallel, du verlierst deinen Laufrhythmus, du bekommst Seitenstechen, verlierst Zeit auf deine Sollvorgabe, Motivation sinkt,…alles Probleme, die du beim Wettkampf nicht brauchen kannst, jedoch zu vermeiden sind! Übe es im Training und versuche unterschiedliche Strategien aus, wie du am besten aus einem Becher trinken kannst:
  • Langsamer laufen
    Reduziere das Tempo, bleib aber im Laufen. So reduzierst du den Hub beim Laufen und die Gefahr, dass du etwas verschüttest ist geringer
  • Hand auf den Becher
    Leg die Hand geschlossen auf den Becher und trinke durch den Spalt zweier Finger. Zwar werden durch den Zucker deine Hände klebrig, doch du wirst weniger verschütten und mehr trinken können. Wenn dann zusätzlich Schwämme und Wasser am Ende der Labestation angeboten werden, kannst du die Hände gleich wieder waschen
  • Trichter falten
    Werden Becher aus Papier angeboten, dann kann man leicht einen kleinen Knick in den Rand des Bechers machen und so einen Trichter formen. In Kombination mit einem etwas langsameren und ruhigerem Laufstil funktioniert so das Trinken auch relativ gut
  • Trinkhalm verwenden
    Ein spezielles „Patent“ hat einer meiner Läufer entdeckt (Foto oben) – er nimmt sich zu jedem Wettkampf einen dicken Trinkhalm mit, den er während des gesamten Wettkampfs zwischen den Fingern einklemmt. Bei der Labestation kann er damit bequem aus dem Becher trinken.

Eigenverpflegung – trinke nur deine eigenen „Wundermittel“ 

Bei den meisten Laufveranstaltungen wird auch ein Service zur Eigenverpflegung angeboten. So kannst du deine eigene, bewährte Getränkemixtur während des Rennens aus einer leichter zu trinkenden Flasche bereitstellen. Man gibt die Getränke einfach am Tag des Rennens (manchmal auch bereits am Vortag) für die jeweiligen Labestationen ab. Der Veranstalter transportiert diese dann zu den einzelnen Stationen. Dort wird ein spezieller Tisch nur für die Eigenverpflegung angeboten.

Wichtig dabei ist jedoch, dass man sich seine Flasche deutlich erkennbar markiert. Es sieht immer ganz lustig aus, wenn an einem Tisch viele bunte Flaschen stehen mit Fähnchen, Luftballons und anderen herausragenden Erkennungszeichen.

Freundesverpflegung – positioniere deine Fans strategisch 

Eine auch sehr effiziente Methode ist es, seine Freunde und Bekannten zum Reichen der Getränke einzuteilen. Jenen, die sowieso zum Anfeuern am Streckenrand stehen, kann man gerne die eine oder andere Verpflegung anvertrauen. Es gehört jedoch viel Organisation und Kommunikation dazu. Oft schaffen es die Begleiter nicht zum ausgemachten Treffpunkt, oder man übersicht sich einfach. Und du stehst ohne Verpflegung da. Gut wäre deshalb, wenn die Treffpunkte jeweils kurz vor einer offiziellen Labestations ausgemacht werden. Dann besteht noch immer die Möglichkeit, dort etwas zu trinken, sollte man sich nicht treffen.

Trinkgurt oder Trinkrucksack – schleppe alles mit 

Manche nehmen sich gleich die gesamte Verpflegung mit. Bei einigen Ultralaufveranstaltugnen ist dies sogar zwingend erforderlich! Spezielle Trinkgurte oder Trinkrucksäcke sind zwar einigermaßen gut geeignet dafür, doch muss man bedenken, dass einerseits zusätzliches Gewicht mitgeschleppt werden muss und andererseits wird natürlich auch der Laufstil etwas beeinträchtigt. Ich persönlich würde diese Methode wirklich nur in Ausnahmefällen empfehlen, wenn die bisher erwähnten Möglichkeiten nicht in Frage kommen!

Hast du selbst auch eine eigene Strategie entwickelt, wie du dich bei Wettkämpfen optimal versorgst? Lass es uns gerne wissen und bereichte von deinen Erfahrungen!

1 Kommentar :

  1. Jawohl!
    Josef hatte ja die geniale Idee mit dem Trinkhalm. Ihm sollte ein Orden verliehen werden ;-)

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