Runtasia Infokanal: Leistungsdiagnostik – wer eine machen soll und was damit anzufangen ist

Sonntag, 25. November 2012

Leistungsdiagnostik – wer eine machen soll und was damit anzufangen ist

Überall liest man, wie wichtig eine Leistungsdiagnostik zur Feststellung der individuellen Trainingsbereiche ist. Erst durch einen Leistungstest ist es möglich, gezielt einen Trainingsplan zu erstellen, der auch zum Ziel führt. Das ist richtig! Doch wann ist welcher Test optimal. Welcher Test ist aussagekräftig genug?

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Heute möchte ich dir vorab ein paar Punkte präsentieren, die aus meiner Sicht für einen Leistungstest wichtig sind. Für mich ist nämlich die Diagnostik das wichtigste Instrument überhaupt, um die Leistung eines für mich bis dahin fremden Menschen zu beurteilen. Und das sieht man nämlich nicht an der Nasenspitze, sondern jeder ist sehr unterschiedlich. Deshalb gibt es auch unterschiedliche Leistungstests!

Zeitpunkt

Wann sollte man eigentlich einen Leistungstest machen? Je früher desto besser! Zumindest was den allerersten Leistungstest betrifft. Oft schieben Sportler den Leistungstest Monate hinaus, denn sie wollen ja nicht „untrainiert“ einen Test machen. Sie wollen ja nicht schlecht dastehen. Diese Blöße möchten sie sich nicht geben!
Dieser Gedanke ist aber vollkommen falsch, denn je früher man weiß, wie der Körper funktioniert und sieht, wo man steht, desto früher ist auch klar, wie der Sportler trainiert werden muss.
Abhängig von der Art der Leistungsdiagnostik sollte man natürlich diesen Test in regelmäßigen Abständen wiederholen, um die Fortschritte festzustellen. Je sensibler der Test, desto öfter soll er gemacht werden.

Stärken-Schwächen Analyse 

Eine Leistungsdiagnostik muss herausfinden, worin der Sportler bereits Stärken zeigt und wo Defizite bestehen. Gerade im Ausdauerbereich ist die Bewertung der „Grundlagenausdauer“ wichtig. Doch das ist nicht alles. Es gibt sehr viele unterschiedliche Typen von Sportlern, die individuell behandelt werden müssen. Als Beispiel möchte ich hier erst einmal den „ausdauernden Typen“ und den „Sprintertypen“ nennen, deren Leistungstests komplett anders ausfallen werden, auch wenn sie vielleicht eine gleiche Leistungsfähigkeit haben. Der Sprintertyp wird eher bei kürzeren Distanzen eine gute Performance bringen und den ausdauernden Typen um Längen abhängen. Sobald die Wettkampfdistanz aber länger wird, dreht sich da Blatt und der Sprinter wird stehen gelassen.
Im Prinzip ist das ja noch kein Problem, doch muss man es einfach wissen. Sollten nämlich beide zum Beispiel einen Marathon laufen wollen, dann könnte fälschlicherweise der Sprintertyp überbewertet und daraufhin falsch trainiert werden.

Trainingsbereiche

Wir wissen, dass wir nicht einen Trainingsbereich haben, den wir trainieren müssen, sondern mehrere. Die meisten verwenden dazu 5 Bereiche, wobei vier davon trainingsrelevant sind und einer zur Regeneration bestimmt ist.
Wie die Trainingsbereiche ermittelt werden ist von Test zu Test unterschiedlich. Als Resultat erhält man jedenfalls unterschiedliche Zonen, die fürs Training relevant sind. Es muss aber nicht immer die Herzfrequenz sein, die die Intensitäten bestimmen, sondern auch die Leistung selbst (Tempo oder Watt) oder auch subjektives Empfinden (z.B. Wohlfühltempo) können die Trainingsbereiche bestimmen. Ich persönlich verwende vorzugsweise die Herzfrequenz zur Trainingssteuerung, denn dieser „Tourenzähler“ ist am leichtesten zu kontrollieren und für mich zu analysieren.

Leistungsbeurteilung 

Eine Leistungsdiagnostik muss natürlich als Ergebnis eine Beurteilung der aktuellen Leistungsfähigkeit abgeben können. Wenn ich die physiologischen Voraussetzungen für meine persönliche Zielsetzung bereits mitbringe, dann sieht das Training natürlich ganz anders aus, als wenn ich noch gravierende Defizite in manchen Bereichen habe.
Auch die Wirksamkeit des bisherigen Trainings sollte beurteilt werden. Mit einem Trainingsumfang kann mit einer dementsprechenden Leistungsfähigkeit gerechnet werden. Klaffen die beiden Parameter auseinander, hat der Sportler entweder ein gutes Talent (fast Responder) oder es im Training ist etwas falsch gelaufen.

2 Kommentare :

  1. Hi, hab gerade deinen Blog entdeckt...echt super!!! Ich wollte auch schon immer einen Leistungstest machen lassen, da ich selber viel Sport treibe und schauen will, auch welchen "Stand" ich eigentlich laut so einem Test bin. Macht sowas eigentlich auch der Hausarzt?

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    1. Hallo Beauty!
      Freut mich, dass du bei mir vorbeiläufst! ;-)
      Es kommt ganz darauf an, was du damit bezwecken willst: einen medizinischen Check macht natürlich ein Arzt. Der kann natürlich nur eine oberflächliche Beurteilung des Gesundheitszustands abgeben.
      Genauer können es aber gute (Sport)Internisten! Betonung ist aber auf GUT! Da gibt es nämlich auch viele, die von Sport keine Ahnung haben und falsche Trainingsempfehlungen geben
      Wenn du wirklich deinen aktuellen Stand beurteilen willst, dann wirst du wohl nicht über einen sportartspezifischen Test hinweg kommen - also eher lieber zu jemanden gehen, der etwas vom Sport versteht...ich kenn da jemanden! ;-)

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