Runtasia Infokanal: Mythos 10: Läufer brauchen eine Pulsuhr

Sonntag, 10. September 2017

Mythos 10: Läufer brauchen eine Pulsuhr

Es gibt kaum einen Läufer, der nicht einen hightech-Trainingscomputer am Handgelenk trägt. Ohne Trainingsaufzeichnungen und ständiger Überprüfung der Herzfrequenz ist nämlich kein ordentliches Lauftraining umzusetzen. Trainieren Läufer ohne Pulsuhr weniger effizient?
Die Herzfrequenz ist der Tourenzähler des Menschen: je näher man in den roten Bereich kommt, desto anstrengender wird es! Das kann man im Training nützen, indem man die jeweiligen Trainingszonen nach Pulsbereichen einteilt und danach trainiert.

Ja! Die Herzfrequenz ist (auch) ein guter Parameter zur Trainingssteuerung

Es gibt unterschiedliche Trainingsbereiche, die im Training systematisch eingesetzt werden. So kann zum Beispiel im allgemeinen Training der Fettstoffwechsel gezielt trainiert und mit der Pulsuhr einfach eingehalten werden. Es gibt aber auch noch andere Parameter die Geschwindigkeit oder die Leistung, die man im Training einsetzen und über die Pulsuhr verfolgen und steuern kann.


Nein! Es macht nur Sinn, wenn man weiß, was man tut!

Eine Pulsuhr hat aber nur dann einen Sinn, wenn die jeweilige Person genau weiß, was es für sie bedeutet, mit einem bestimmten Puls zu laufen. Denn 150 Schläge können für den einen Läufer zu hoch, für die andere Läuferin zu niedrig sein und für den dritten passt es genau, um eine erwünschte Wirkung zu erzielen. Deshalb muss man die individuellen Trainingsbereiche mittels einerLeistungsdiagnostik ermitteln und darauf ein Trainingssystem aufbauen. Und dieses Trainingssystem gilt dann aber auch nur für diese eine Person!

Es kommt drauf an!

Wenn man weiß, was man tut, dann kann die Pulsuhr eine sehr gute Hilfe im Training sein. Sowohl während des Trainings als auch im Nachhinein bei der Analyse des Trainings über Auswertungsprogramme. Man muss sich aber bewusst sein, dass die Herzfrequenz äußerlichen (Temperatur, Tageszeit), aber auch innerlichen (Ermüdung, Tagesverfassung) Einflüssen ausgesetzt ist und tagesabhängig schwanken kann. Wenn die Pulsuhr nicht als einziges Steuerungselement verwendet wird und nicht verlernt wird, auf den eigenen Körper zu hören, dann kann eine Pulsuhr das Training nur bereichern.

Meine Meinung

Für mich als Trainer ergibt sich durch die Verwendung einer Pulsuhr eine einzigartige Möglichkeit, das Training meiner Sportler zu verfolgen. Ich kann sozusagen im Nachhinein beim Training mit dabei sein, indem ich mir online die Herzfrequenzkurve ansehe. So erhalte ich mehr Informationen, um weitere Entscheidungen fürs Training zu treffen.

Doch sehe ich leider auch immer wieder eine sehr große „Uhr-Abhängigkeit“ mancher Sportler. Viele verlassen sich ausschließlich auf die Anzeige ihrer Uhr und verlernen, auf den eigenen Körper zu hören. Gerade wenn man auf einen Wettkampf trainiert, ist es besonders wichtig, sich selbst einschätzen zu können. Wenn du lernst, deine Pulsuhr dafür zu nützen, ohne davon abhängig zu werden, dann wirst du sicher mehr aus deinem Training rausholen können.

Der September wird interessant – jeden Tag versuche ich, einen Mythos zu zerstören! Möchtest du morgen schon den nächsten Bericht gleich per Mail erhalten, dann hinterlasse mir deine Mailadresse und du bleibst am Laufenden!



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Tipp des Tages

Wenn schon eine Pulsuhr, dann eine ordentliche! Die Pulsmessung am Handgelenk funktioniert schön langsam, wenn auch nicht zu 100%!
Polar M430



2 Kommentare :

  1. Danke für diesen tollen Beitrag. Was sehr interessant zu lesen.

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  2. Für mich gehört die Sportuhr zum Laufen dazu, so wie die Kamera zum Urlaub.
    Es geht mir darum, einen Trend meiner sportlichen Entwicklung über einen längeren Zeitraum zu erfassen.

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