Runtasia Infokanal: Mythos 3: Dehnen gehört zum Aufwärmen

Sonntag, 3. September 2017

Mythos 3: Dehnen gehört zum Aufwärmen

Ein bekanntes Bild in manchen Laufgruppen: erst wird gemütlich eingelaufen, und bevor das richtige Training beginnt, stellen sich die Läufer im Kreis auf und bereiten ihre Muskeln auf die Belastung vor – mit Dehnungsübungen! Macht man das so?

Dehnen ist ein sehr kontroversiell diskutiertes Thema, das bestimmten Trends unterworfen ist. Jeder soll seine eigene Meinung zum Dehnen bilden, denn auch die Wissenschaft ist sich darüber (noch) nicht im Klaren, ob es nun gut ist und wenn ja, wie man richtig dehnt. Eines ist jedenfalls klar und da sind sich alle Experten einig: vor der Belastung müssen wir unsere Muskeln darauf vorbereiten, damit wir uns nicht verletzen!

Ja! Muskulatur gezielt aufwärmen ist Pflicht

Merke dir: nur ein warmer Muskel ist leistungsfähig! Und je intensiver die bevorstehende Belastung ist, desto mehr sollte die Muskulatur aufgewärmt sein. Nicht nur, damit die Leistung abrufbar ist, sondern das Verletzungsrisiko steigt nämlich auch, je größer die Muskelanspannung ist. Denn die meisten Muskelzerrungen passieren nicht beim langsamen Laufen, wie du mir wahrscheinlich bestätigen wirst.

Nein! Dehnen vor der Belastung ist nicht laufspezifisch

Sportartspezifisches Aufwärmen heißt nämlich, dass ich den Körper so gut es geht auf die bevorstehende Belastung vorbereite. Wenn ich zum Beispiel vor einem Intervalltraining oder einem Wettkampf durch Dehnen den Muskeltonus des Beinbeugers senke (wir wollen dadurch ja den Muskel ENTspannen), dann fehlt ihm die nötige Spannung, wenn es richtig losgeht. Und das Verletzungsrisiko steigt.

Es kommt drauf an!

Nennen wir es nicht „Dehnen“, nennen wir es „Aktivieren“! Natürlich brauchen wir auch eine gewisse Beweglichkeit, wenn wir schnell laufen wollen. Sitzen wir den ganzen Tag im Büro, dann wird unser Hüftbeuger dementsprechend inaktiv, entspannt und verkürzt sein. Zwar ist ein Dehnen vor der Belastung noch immer nicht wirklich zielführend, aber ein dynamisches Aktivieren zum Beispiel durch kontrolliertes Beinschwingen oder natürlich auch durch die Laufschule ist auf alle Fälle laufspezifischer und zielführender.

Meine Meinung

Dehnen vor dem Laufen ist für mich ein absolutes No go! Das gilt genauso während des Laufens! Bei uns wird zu Beginn ein paar Minuten eingelaufen und dann gibt’s zur Aktivierung die Laufschule. Wie lange das Aufwärmen nun sein soll, dass muss jeder für sich selbst herausfinden. Ob das nun 5 Minuten sind oder eine halbe Stunde – wenn du dich nach dem Aufwärmen nicht schon ausgepowert, sondern fit und motiviert fühlst, dann machst du es richtig.

Der September wird interessant – jeden Tag versuche ich, einen Mythos zu zerstören! Möchtest du morgen schon den nächsten Bericht gleich per Mail erhalten, dann hinterlasse mir deine Mailadresse und du bleibst am Laufenden!

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Tipp des Tages


 Wenn schon nicht vor dem Training, dann zumindest danach! Hier lernst du alle Dehnungsübungen mit unterschiedlichsten Variannten kennen
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4 Kommentare :

  1. Ich finde die täglichen Kommentare hilfreich, sehr pointiert geschrieben und vorallem so, dass alle Meinungen "leben" gelassen werden. Danke!

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  2. Ich habe ehrlich gesagt noch nie einen Gedanken daran verschwendet, mich vor dem Laufen aufzuwärmen. Ich zählte den Weg hin zu meiner Laufstrecke immer als "aufwärmen" und bin dann los.
    Und ich traue mich es fast gar nicht zu sagen, aber nach dem Lauf dehne ich mich auch nicht. Aber bis jetzt schaffe ich auch erst 4 km, vllt wird das später noch interessanter und wichtiger.

    LG!

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    1. wie so oft, heißt es auch bei dir: es kommt drauf an :-)
      Jedenfalls hab ich dich mit diesem Bericht zumindest dazu gebracht, dass du dir Gedanken darüber machst. Ob und wann es für dich gut ist, das wirst du sicher auch noch herausfinden!

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