Runtasia Infokanal: Ein typischer Tag aus dem Tagebuch eines Läufers

Sonntag, 1. März 2015

Ein typischer Tag aus dem Tagebuch eines Läufers

Heute gibt es einen kleinen Einblick in das Tagebuch eines Läufers. Runtasia wurde ein geheimes Tagebuch zugespielt, aus dem ich einen klassischen Tagesablauf eines Läufers präsentieren möchte. Blicke in seine geheimsten Gedanken und erlebe die Probleme eines typischen Läufers und wie er damit umgeht. 

6:00 Uhr: 
der Wecker reißt mich aus meinem immer wiederkehrenden Traum heraus: ich laufe und laufe und laufe und doch komme ich nicht voran! Irgendwann komme ich doch ins Ziel, doch das Ziel ist bereits abgebaut. Was will mir dieser Traum wohl klarmachen?
6:02 Uhr:
schnell den Brustgurt umgelegt und noch einmal entspannt im Bett den Ruhepuls gemessen. Yes, heute nur 46 Schläge – ich bin in Bestform!
6:05 Uhr: 
raus aus dem Bett und die ersten Gehversuche mit der „beleidigten Diva“. Meine Achillessehne spürt sich heute schon viel besser an. Erst einmal ein paar Dehnübungen und schon geht’s wieder. Kann es sein, dass ich heute auch wieder den Rücken und die Hüfte spüre? Nein! Hoffentlich werden die schweren Beine vom gestrigen Long Jog bald wieder etwas leichter. Nach dem Frühstück vielleicht?
6:20 Uhr: 
1:30min stehen heute als Ziel der Plank-Challenge! Easy!
6:45 Uhr: 
das Standard Läuferfrühstück: Orangensaft, Haferflocken mit Joghurt, einer Banane, Beeren und einem Apfel, ein Spiegelei, lecker Vollkornbrot mit Butter und selbstgemachter Marmelade und natürlich nicht zu vergessen die Ration BCAAs.
7:45 Uhr: 
auf ins Büro. Heute gibt’s zum Glück wieder ein Meeting, bei dem ich mich etwas erholen kann.
8:30 Uhr: 
Facebook-Check: die Streber waren heute schon wieder auf der Piste! Einige hatten sogar einen „runtastischen Lauf über 15 Kilometer“! Geliked und kommentiert – als Draufgabe noch ein Motivationsposting geteilt: „Läufer sind die besseren Liebhaber“ – darauf stehen meine Facebookfreunde!
10:00 Uhr:
großes Meeting mit unserem neuen Kollegen, der ziemlich sportlich aussieht! Seine Garmin Forerunner 920 lugt unter dem Hemdärmel hervor. Ist er ein Läufer oder vielleicht sogar ein Triathlet. Ich präsentiere einfach meine neue Polar V800 ganz unauffällig und hoffe, dass er auf ein Gespräch anspringt – natürlich macht er das!
10:45 Uhr: 
in der Pause, bei reichlich Kuchen und Kaffee werden die Speicher gefüllt und die Geheimnisse des neuen Kollegen enthüllt: er ist Marathonläufer und zwar ein Debütant! Dem werde ich mal die Tipps eines Profis verraten. Auf eine gute Zusammenarbeit.
13:30 Uhr: 
in der Kantine gibt es gottseidank reichlich Nudeln und Sauce. Das letzte Carboloading vor der heutigen Trainingseinheit. Befolge den Rat meines weisen Trainers: mindestens 4 Stunden vor dem Training nichts Essen. Nicht dass mir wieder wie letzte Woche alles hoch kommt! Der neue Kollege ist übrigens ein Tiefstapler! Läuft zwar seinen ersten Marathon, hat aber eine 1:25er Zeit am Halben stehen. Vielleicht warte ich noch etwas mit einer gemeinsamen Trainingseinheit!
15:00 Uhr: 
die vielen Nudeln gepaart mit den schweren Beinen machen mich müde – ein kurzes Nickerchen kann nicht schaden. Die kreative Phase beginnt…
15:30 Uhr: 
die Chefin hat mich natürlich wieder geweckt! Was soll ich machen? Ohne meinen Büroschlaf komme ich nicht auf ausreichende Regenerationszeit. Das versteht sie wieder einmal nicht!
17:00 Uhr: 
Vorbereitungsphase für das heutige Intervalltraining: Kompressionsstrümpfe anziehen, Rote Rüben Saft trinken, Banane essen, Pulsuhr aufladen und Batterie beim Pulsgurt wechseln, isotonisches Getränk (Geheimrezept) vorbereiten und in kleinen Dosen trinken…
18:30 Uhr: 
alle meine Lauffreunde sind zum kollektiven Intervalltraining erschienen: 10x 1000m stehen am Programm. Heute werden Bestzeiten gelaufen! Aufwärmen mit Laufschule – auch wenn’s bescheuert aussieht, damit hebt man sich vom restlichen „Laufvolk“ ab!
18:45 Uhr: 
der erste 1000er, yes! 10 Sekunden schneller als das Soll!
18:51 Uhr: 
der zweite 1000er, yes! im Plansoll!
18:57 Uhr: 
der dritte 1000er, yes! auch noch im Soll!
19:03 Uhr: 
der vierte 1000er, yes! Klaus hat mich wieder einmal ins Soll gezogen!
19:12 Uhr: 
der fünfte 1000er, yes! die längere Pause hat gut getan!
19:21 Uhr: 
der sechste 1000er, yes! zwar nicht mehr im Soll, aber schneller als Franz!
19:30 Uhr: 
der siebente 1000er, yes! zwar bei weitern nicht mehr im Soll, aber zumindest noch zwei Frauen überholt!
19:40 Uhr: 
der achte 1000er war nur noch ein 500er – aber in Sollzeit! Yes!
19:50 Uhr: 
acht Intervalle reichen für heute! Die Dunkelheit und die berüchtigte Februarhitze lassen einfach keine Bestzeiten zu.
19:51 Uhr: 
Merken! ich sollte vielleicht vor den Intervallen keinen Long Jog machen!
19:52 Uhr: 
Facebook Check: meine Facebookfreunde müssen meine 1000er Zeiten erfahren (zumindest die des ersten Intervalls!) und gleich noch ein Foto von den neuen Brooks-Racern – damit jeder weiß, welchen Schuh die Elite läuft! Darauf stehen meine Facebookfeunde!
20:00 Uhr: 
Auslaufen wird überbewertet! Stattdessen haben wir uns aber ein „Regenerationsbier“ verdient!
21:30 Uhr: 
es sind dann doch wieder drei Bier geworden! Mein Trainer sagt immer: Elektrolyte sind das wichtigste nach dem Training – je mehr Elektrolyte desto besser! Was man nicht alles für eine gute uns schnelle Regeneration tut!
23:00 Uhr: 
vor dem Schlafen gehen noch einen Regenerations- und einen Eiweißshake, damit dem Körper im Schlaf nicht fad wird! Der Muskelaufbau findet ja bekanntlich in der Nacht statt!
24:00 Uhr: 
schon wieder einen Wadenkrampf! Schnell noch mal ein Säckchen 400mg Magnosolv und schon ist die Welt in Ordnung!
0:30 Uhr: 
bin müde, kann nicht schlafen! Vielleicht sollte ich mal einen Ruhetag einlegen? Ach was! Morgen muss ich mit Klaus einen Berglauf machen…

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